Wenn wir keinen Planeten mehr haben, geht es der Wirtschaft nicht gut.
Klimaschutz ist keine Bedrohung, sondern eine große Chance.
Wenn wir jetzt klug die politischen Weichen stellen, schlagen wir drei Krisen mit einer Klappe:
die Wirtschaftskrise, die Energiekrise und die Klimakrise.
Umweltschutz ist eine Frage von Technologie, Innovation und wirtschaftlichem Erfolg.
Das ist gutes, zukunftsweisendes Geschäft.
Wenn wir nur einen Teil der neuen Finanzpakete in eine grüne Wirtschaft investieren, können wir die heutige Krise in das nachhaltige Wachstum von morgen umwandeln.
In Michigan sage ich meinen Leuten immer:
Wenn ihr die Worte Klimaerwärmung oder Klimawandel hört, dann denkt bitte an
Jobs, Jobs, Jobs.
Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist höher als je zuvor in den letzten 800.000 Jahren.
Treibhausgase kann man nicht sehen, deshalb vergisst man leicht, dass sie sich schnell ansammeln.
Den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen unter Kontrolle zu bringen, ist eine riesige Herausforderung.
Ich hoffe, die Präsentation dieser Zahl in der Öffentlichkeit veranlassen sowohl Regierungen als auch die Märkte,
so schnell wie möglich den Weg zu einer CO2-armen Wirtschaft einzuschlagen.
Der Ruin von Finanzwirtschaft und der realen Wirtschaft ist, wenn auch mit großen Schwierigkeiten, zu überwinden - ein durch den Klimawandel ruinierter Planet dagegen nicht.
Klimaschutz hat das Potenzial, der Wachstumstreiber des 21. Jahrhunderts zu werden.
Wenn die ökonomischen Anreize so gesetzt werden, dass Naturerhalt honoriert wird,
dann werden die wirtschaftlichen Akteure selbst Ideen und Know-how entwickeln,
um Naturschutz kostengünstig und effizient zu betreiben.
Die jüngste Geschichte mit den Aktien- und Immobilienmärkten zeigt,
dass unsere Systeme inhärent instabil sind. Und – auch wenn wir es noch nicht bemerken –
unsere Systeme der Energienutzung, unsere Behandlung von landwirtschaftlichen Nutzflächen,
unsere Nutzung von Grundwasser sind inhärent instabil.
Unternehmen werden künftig nur dann erfolgreich sein,
wenn sie den Zusammenhang von Ökonomie, Ökologie und sozialer Verantwortung,
also Nachhaltigkeit, in seiner ganzen Tragweite verstehen und in konsequentes Handeln umsetzen.
Die Industrieländer müssen sich unverzüglich dazu verpflichten, die Treibhausgasemissionen in einem Maß zu
reduzieren, das weit über dem globalen Durchschnitt liegt.
...
Das Problem des Klimawandels ist lösbar; viele der benötigten Technologien sind heute schon vorhanden,
andere können mit den geeigneten Anreizen entwickelt werden.
...
Das Einzige, was wir nicht haben, ist Zeit.
In einer zerstörten Welt, kann man auch nicht erfolgreich wirtschaften.
Klimaschutz ist kein Arbeitsplatzkiller, wie die meisten US-Bürger noch immer befürchten,
sondern der Arbeitsplatzknüller wie Deutschland seit Jahren beweist. 70% der hierzulande
produzierten Windräder gingen 2009 ins Ausland. Die Branchen der Erneuerbaren
Energien in Deutschland haben in den letzten Jahren 285.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Tendenz stark steigend.
Nur wer künftig die Umwelt in das Geschäft mit einbezieht, hat langfristig bessere Chancen.
Die Unternehmen werden inzwischen vermehrt
von Investoren auf Klimaschutzfragen angesprochen.
Für viele Unternehmen bedeutet der Klimawandel
zugleich Chance und Risiko: Stellen sie sich den
Anforderungen des Klimawandels und richten sie
ihre Geschäftspolitik darauf aus, so bietet das für
sie erhebliche Wachstumspotenziale. Stellen sie
sich diesen Anforderungen nicht, so kann das ihre
Profitabilität entscheidend beeinträchtigen.
Investoren, die mit ihrer Kapitalanlage tatsächlich
positive Auswirkungen auf Klima und Umwelt
auslösen möchten, können dies über Klima- und
Nachhaltigkeitsfonds erreichen.
Unternehmen und Regierungen auf regionaler, kommunaler und lokaler Ebene stehen in der „ersten Reihe“ bei
der Entwicklung, Vergrößerung und dem Einsatz neuer CO2-armer Technologien.
Dank ihrer Vorreiterrolle und ihren Erfahrungen erhalten die Nationalregierungen
Fallstudien über die praktische Anwendbarkeit neuer Technologien.
Die Finanzwirtschaft muss und wird in den kommenden zwei Jahrzehnten
als Katalysator eine Schlüsselrolle im Klimaschutz einnehmen.
Klimafreundliche Kapitalanlagen stärken die
institutionellen Rahmenbedingungen für den
Klimaschutz und tragen zur Formulierung stringenterer
Klimaschutzpolitiken in den Unternehmen
bei.
Um als Unternehmen weiterhin erfolgreich zu sein, müssen ökologische
und soziale Gesichtspunkte im Kerngeschäft verankert werden.
Der potenzielle Nutzen einer Zukunft auf Grundlage erneuerbarer Energieträger
ist vielfältig: für den Klimawandel, die Sicherung der Energieversorgung
und die Schaffung nachhaltiger, zukunftsorientierter Arbeitsplätze.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Treiber für unsere Wirtschaft.
Dies zeigte sich in der Krise
Wenn wir den Schwellenländern zeigen, dass sich mit Klimaschutz und technologischen Durchbrüchen Wohlstand mehren lässt,
dann erhöhen wir auch die Chancen für ein ambitioniertes internationales Klimaschutzabkommen.
Es geht darum, die Technik in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Wenn wir an unsere Enkelkinder denken, müssen wir
uns um null Emissionen bemühen.
Der neue Zyklus muss "grün" sein.
Die Menschen haben erkannt, dass wir selbst für die Zukunft unserer Kinder verantwortlich sind.
Deswegen wird der Markt für ökologische Geldanlagen unabhängig von politischen
Stimmungen auch weiterhin stark wachsen
Großer Wandel steht uns bevor. Noch nie stand die Menschheit, standen wir vor so einer überwältigenden Aufgabe.
Der Import von Nahrung, Brennstoffen und Rohmaterialien wird immer weniger ausreichen,
wenn die Lieferanten in anderen Weltgegenden unter Dürre und Überschwemmungen leiden.
Es kostet am meisten und fügt der Wirtschaft den größten Schaden zu,
wenn wir im Kampf gegen den Klimawandel versagen.
Das Wissen um Klimaveränderung und die Interpretation von Klimadaten werden in der Zukunft
immer wichtiger für die Finanzbranche.
Es geht nicht nur um den Klimawandel. Es geht um Gesundheit, es geht um nationale Sicherheit. Und um Geschäftsmöglichkeiten.